Herzrhythmusstörungen: Anzeichen, Symptome und was zu tun ist

Verstehen, warum Ihr Herz ins Stolpern gerät

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Bradley

Was ist eine Rhythmusstörung des Herzens?

Herzrhythmusstörungen, auch bekannt als Arrhyth­mien, sind Probleme mit dem Rhythmus oder der Frequenz des Herz­schlags. Diese Verän­derungen des Musters werden durch elek­trische Impulse ausgelöst und können von harmlos bis lebens­bedrohlich reichen. Es gibt viele verschie­dene Arten von Rhythmus­störungen – einige der häufigsten sind:

  • Sinusknotendysfunktion – Diese Rhythmus­störung führt in der Regel zu einer abnorm lang­samen Herzfrequenz, definiert durch weniger als fünfzig Schläge pro Minute. Sie wird in der Regel durch Narben­gewebe verursacht, das sich entwickelt und mit der Zeit den Sinus­knoten ersetzt.

  • Supraventrikuläre Tachyarrhythmien – Diese Art der Rhythmus­störungen wird durch einen unge­wöhnlich schnellen Herzschlag bemerk­bar. Typischerweise wird sie durch eine Anoma­lie im AV-Knoten oder in dem, für die Herzschlag­signale verant­wortlichen, Pfad verursacht.

  • Vorhofflimmern – verursacht einen schnellen oder unregel­mäßigen Herzschlag. Vorhofflimmern tritt auf, wenn die Vorhöfe zittern, anstatt normal zu schlagen. Während das Vorhof­flimmern auftritt, kann der Herzschlag nicht im Sinus­knoten, sondern in vielen anderen Bereichen spürbar sein.

  • AV-Block – Diese Arten der Rhythmus­störungen treten auf, wenn es schwierig wird, einen Herz­schlag zwischen dem Sinusknoten und den Ventri­keln zu erkennen.

  • Ventrikuläre Tachykardie – Eine ventrikuläre Tachy­kardie ist ein abnor­maler Herzrhythmus, der in den Ventrikeln beginnt. Sie kann zwischen einigen Sekun­den und einigen Stunden dauern. Wenn sie nicht behan­delt wird, kann sie gefährlich sein.

  • Kammerflimmern – Diese Rhythmusstö­rung tritt auf, wenn die Ventrikel wirkungs­los zittern, ohne einen starken Herz­schlag zu erzeugen. Dies kann zu Bewusst­losigkeit, gefolgt von Hirnschä­den und sogar zum Tod führen. Kammerflim­mern kann durch Herzinfarkte, elek­trische Unfälle oder Ertrinken verur­sacht werden.

Eine Klasse für sich: Das Herzrasen (Tachykardie)

Hat ein Erwachsener eine Tachy­kardie schlägt ihm das Herz mit mehr als hundert Male pro Minute bis zum Hals. Das kann unter­schiedliche Ursachen haben. Darun­ter: Kammerflimmern, Bluthoch­druck, eine Schilddrüsen­überfunktion (Hyperthyreose) und Verän­derungen des Hormonhaus­halts sowie Blutarmut, Vergiftun­gen, Medika­mente, Stoffe wie Drogen, Nikotin und Koffein oder Erkran­kungen des Herzens.

Herzrasen bzw. eine Tachykar­die erfordert unbedingt ärztliche Hilfe. Kontak­tieren Sie umgehend einen Not­arzt, sollten Sie diese Symptome verspüren oder bei Menschen in Ihrem Umfeld beobachten:

  • Engegefühl in der Brust, starke Brustschmerzen
  • Atemnot, Kurzatmigkeit
  • Still stand des Kreislaufs
  • Angst
  • Bewusstlosigkeit

Diagnose von Rhythmusstörungen:

Die Anzeichen und Symptome von Rhythmusstö­rungen können von kaum wahrnehmbar bis schwerwie­gend variieren. Wenn Sie eines der folgenden Symptome oft bzw. auch selten bemer­ken, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen:

  • Kurzatmigkeit
  • Klopfen in der Brust
  • Herzklopfen (ein Gefühl von ausge­lassenen Herzschlägen)
  • Ohnmacht
  • Schwindel oder Benommenheit

Es ist wichtig, Rhythmusstö­rungen in schweren Fällen frühzeitig zu diagnos­tizieren, um das Risiko tödlicher Herzereig­nisse zu verringern. Um festzu­stellen, ob ein Patient an einer Rhythmus­störung leidet und um den spezifischen Typ zu iden­tifizieren, können Ärzte eine breite Pa­lette von Technologien und Techni­ken einsetzen. Einige der gängigsten sind:

  • Echokardiogramm
  • Elektrophysiologische Studie
  • Holter-Monitor
  • Ereignis-Monitor
  • Kipptisch-Test

Bei der Diagnose von Herzrhythmus­störungen ist es wichtig, nach Risiko­faktoren oder Ursachen Aus­schau zu halten, die die Wahrschein­lichkeit der Entwicklung der Er­krankung erhö­hen können. Die häufigsten Risiko­faktoren sind:

  • Frühere Herzerkrankungen
  • Familiengeschichte von Herzproblemen
  • Angeborene Herzfehler
  • Alter

Abgesehen von Risikofak­toren gibt es einige Ursa­chen, die zur Entwicklung von Rhythmusstörungen führen können:

  • Stress
  • Rauchen
  • Drogenmissbrauch
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Koronare Herzkrankheit
  • Hoher Blutdruck
  • Fettleibigkeit
  • Hoher Cholesterinspiegel

Wenn bei Ihnen das Risiko besteht, eine Herz­rhythmus­störung zu entwickeln, sollten Sie Ihre Lebens­weise ändern, um das Risiko zu ver­ringern. Auch wenn einige erb­liche Faktoren nicht kontrol­liert werden können, ist es möglich, dass Sie Vorsichts­maßnahmen treffen, wie z.B. die Ver­meidung von Auslö­sern (Alkohol, Koffein, Drogen usw.) und die Aufrechter­haltung einer guten Gesundheit des Herzens. Unbedingt notwendig ist – im Falle einer medika­mentösen Behandlung – Arzneien regelmäßig und kontrol­liert in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin einzunehmen.

Medikamentöse Behandlung und Prognose von Herzrhythmus­störungen: Was Sie tun können

Die Behandlung von Rhythmus­störungen hängt von der Schwere der Erkrankung ab. In einigen Fällen ist überhaupt keine Behand­lung erforderlich. In anderen Fällen kann jedoch, wie oben erwähnt, eine Än­derung der Lebens­weise oder die Einnahme von Medika­menten erforderlich sein.

Medikamente, die als Antiarrhythmika bekannt sind, können einge­setzt werden, um die Rhythmus­störung in einen normalen Herz­schlag umzuwandeln. In einigen Fällen können Blut­verdünner oder Antiko­agulanzien eingesetzt werden, um Risiken wie Schlagan­fälle zu verringern. Wenn Ihnen Medikamente zur Behand­lung von Herzrhythmus­störungen verschrieben werden, müssen Sie diese kon­sequent und korrekt einneh­men, um Komplika­tionen zu vermeiden.

Die Prognose

In vielen Fällen sind die Aussichten für Men­schen mit Herzrhythmus­störungen gut, insbesondere wenn sie ihre Lebens­weise ändern, um die Symp­tome zu lindern. Wenn die Person je­doch auch an einer korona­ren Erkrankung des Her­zens, kongestiver Herzinsuffi­zienz oder anderen Herzmus­kelerkrankungen leidet, können die Aus­sichten unterschied­lich sein. Glücklicher­weise haben die Verfüg­barkeit von perma­nenten Herzschritt­machern, implan­tierten Defibrilla­tionsgeräten und neuen Medikamenten die Prog­nose für Personen mit schwe­reren Herzerkrankungen verbessert.


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