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Cosentyx für Psoriasis: Antworten auf Ihre 10 häufigsten Fragen zu Secukinumab

Apotheker-geprüfte Antworten zu Wirkungsdauer, Nebenwirkungen und Verschreibung von Cosentyx® (Secukinumab)

Das Arzneimittel wird häufig bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte oder axialer Spondyloarthritis verschrieben. Cosentyx® (Secukinumab) heißt in der Fachsprache Interleukin-17A-Inhibitor. Cosentyx® wird biotechnologisch hergestellt und gehört daher zu den sogenannten Biologika. Das Medikament ist als Injektion unter die Hautoberfläche (subkutan) zu verabreichen.

Wir hoffen, die Informationen in diesem Artikel sind hilfreich und bitten Sie, diese lediglich als solche wahrzunehmen. Dieser Artikel ersetzt keinen professionellen ärztlichen Rat. Falls Sie Bedenken zu Ihrer Medikation haben, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Dies ist besonders wichtig, falls Sie mehrere Medikamente einnehmen oder bestehende Risikofaktoren oder Unverträglichkeiten haben.

Was ist Cosentyx® (Secukinumab)?

Cosentyx® ist ein häufig verschriebenes Medikament zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis. Der Wirkstoff des Medikaments heißt Secukinumab. Dabei handelt es sich um ein Immunsuppressivum – das Medikament unterdrückt einen bestimmten Arbeitsmechanismus des Immunsystems. Es neutralisiert die Aktivität eines Proteins mit dem Namen IL-17A. Dieses tritt bei den folgenden Erkrankungen in hoher Konzentration auf. Deswegen ist Secukinumab zugelassen für die Behandlung von:

  • Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte)

  • Psoriasis-Arthritis

  • Axiale Spondyloarthritis, einschließlich Morbus Bechterew

Die Therapie von Plaque-Psoriasis mit Cosentyx® (Secukinumab) ist ab dem Alter von sechs Jahren möglich. (Zulassung für die anderen Indikationen erst ab 18 Jahre.)

Wie wirkt Cosentyx® (Secukinumab)?

Secukinumab hemmt das Protein Interleukin-17A (kurz: IL-17A). Dieses Protein spielt die Hauptrolle bei der Entstehung von Entzündungen bei den oben erwähnten Hauterkrankungen. Cosentyx® bindet das Protein an sich und hindert es durch diese Verknüpfung daran, seine Wirkung zu entfalten. Dadurch werden die Symptome und das Fortschreiten der Erkrankungen vermindert.

Wer verschreibt Cosentyx® (Secukinumab)?

Hautärzte und Rheumatologen verschreiben Cosentyx®.

Was gilt es vor der Behandlung mit Cosentyx® (Secukinumab) zu beachten?

Wenn Sie bestimmte Allergien oder andere Erkrankungen haben, darf keine Behandlung mit Cosentyx® durchgeführt werden. Klären Sie daher unbedingt im Voraus mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob folgende Ausschlusskriterien bei Ihnen vorliegen. Beachten Sie dabei bitte, dass es sich bei dieser Medikamenteninformation zu Cosentyx® nicht um einen ärztlichen Rat handelt – sollten Sie sich bezüglich anderer Erkrankungen oder Allergien sorgen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber.

Allergien: Eine Therapie mit Cosentyx® ist nicht möglich, wenn Sie auf den Wirkstoff Secukinumab allergisch reagieren oder allergische Reaktionen auf andere Bestandteile der Injektion zeigen: Trehalose-Dihydrat, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Methionin, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke.

Erkrankungen: Infektionen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Tuberkulose schließen eine Therapie mit Secukinumab aus.

Impfungen: Während einer Therapie mit Cosentyx® darf keine Impfung mit einem Lebendimpfstoff erfolgen.

Klären Sie außerdem ab, ob eine Therapie mit Cosentyx® möglich ist, wenn Sie gegenwärtig eine andere Psoriasis-Behandlung durchführen – beispielweise mit anderen Immunsuppressiva oder auch mit UV-Licht.

Wie wird Cosentyx® (Secukinumab) aufbewahrt?

Lagern Sie die Fertigspritze mit dem Arzneimittel in Ihrem Kühlschrank bei einer Temperatur von 2°C bis 8°C. Dadurch wird Cosentyx® vor direkter Lichteinstrahlung und Wärme geschützt. Auf der Verpackung ist ein Haltbarkeitsdatum angegeben. Wenden Sie Cosentyx® nicht an, wenn dieses Datum überschritten ist. Das Medikament ist eine klare Flüssigkeit, die wässrig aussieht und auch eine leichte hellgelbe Färbung haben kann. Entsorgen Sie Cosentyx® wenn Sie Partikel in der Flüssigkeit entdecken, sie trüb wirkt oder eine andere, beispielsweise bräunliche Färbung annimmt.

Sollte Ihr Kühlschrank ausfallen oder Sie haben keine Möglichkeit Cosentyx® auf die empfohlene Art zu lagern, kann das Medikament für eine kurze Dauer von vier Tagen auch lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert werden – solange diese geringer als 30°C ist.

Beachten Sie außerdem folgende Hinweise:

  • Lagern Sie Cosentyx® unzugänglich für Kinder

  • Cosentyx® darf nicht geschüttelt oder gefroren werden

  • Lassen Sie Cosentyx® über Ihre Apotheke entsorgen. Das Medikament darf nicht ins Abwasser gelangen

Wie wird Cosentyx® (Secukinumab) injiziert?

Cosentyx® wird mithilfe einer Fertigspritze verabreicht. Die Injektion wird subkutan, das bedeutet “unter die Haut” vorgenommen. Sie können sich entscheiden, ob Sie diese Injektion von medizinischem Fachpersonal durchführen lassen möchten oder die Sache lieber selbst in die Hand nehmen möchten. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen dringend, sich vor der Behandlung mit Cosentyx® nach einer Schulung durch Ihren Arzt oder durch einen Apotheker zu erkundigen. Auf diese Weise vermeiden Sie Behandlungsfehler und können im Voraus Fragen klären und Rat suchen. Wenn Sie die Injektion von einem medizinischen Betreuer (Angehörige oder Pflegepersonal) vornehmen lassen möchten, sollte diese Person ebenfalls eine solche Schulung durchlaufen.

Die Menge und Dauer der Behandlung wird – an Sie angepasst – von Ihrem Arzt bestimmt. Der Hersteller empfiehlt folgende Behandlungsmengen:

Bei: Plaque-Psoriasis (Erwachsene)

  • Eine 300 mg-Gesamtdosis wird durch Injektion verabreicht

Nach den ersten 300 mg erhalten Sie weitere Injektionen 1x die Woche in den Folgewochen 1/2/3/4. Danach folgen die Injektionen in monatlichen Abständen.

Oder:

  • Eine 150 mg-Gesamtdosis wird verabreicht

Nach den ersten 150 mg erhalten Sie weitere Injektionen (eine Injektion pro Woche) in den Folgewochen 1/2/3/4. Danach folgen die Injektionen in monatlichen Abständen.

Bei: Plaque-Psoriasis (Kinder ab 6 Jahren)

Die Dosierung wird nach dem Körpergewicht bestimmt.

  • Bis 50 kg: 75 mg (Verwendung eines Pulvers zur Herstellung einer Injektionslösung)

  • Ab 50 kg: 150 mg (Verwendung eines Pulvers zur Herstellung einer Injektionslösung bzw. Verwendung der Fertigspritze/des Fertigpens) – der Arzt kann die Dosis abhängig von der gesundheitlichen Verfassung auf eine Gesamtdosis von 300 mg erhöhen.

Nach den ersten 300 mg folgen weitere Injektionen (eine Injektion pro Woche) in den Folgewochen 1/2/3/4. Danach folgen die Injektionen in monatlichen Abständen.

Bei: Psoriasis-Arthritis

  • Eine 150 mg-Dosis

Nach der ersten Dosis erhalten Sie weitere Injektionen (eine Injektion pro Woche) in den Folgewochen 1/2/3/4. Danach folgen die Injektionen in monatlichen Abständen. (Abhängig davon, wie Sie auf die Behandlung ansprechen, kann Ihr Arzt Ihre Dosierung erhöhen.)

Wenn Sie außerdem eine mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis haben oder nicht ausreichend auf Medikamente mit TNF-Hemmer ansprechen:

  • Eine 300 mg-Gesamtdosis wird durch Injektion verabreicht

Nach den ersten 300 mg erhalten Sie weitere Injektionen (eine Injektion pro Woche) in den Folgewochen 1/2/3/4. Danach folgen die Injektionen in monatlichen Abständen.

Bei: Nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis

  • Eine 150 mg-Dosis

Nach der ersten Dosis erhalten Sie weitere Injektionen (eine Injektion pro Woche) in den Folgewochen 1/2/3/4. Danach folgen die Injektionen in monatlichen Abständen.

Cosentyx® ist für eine Langzeitbehandlung bestimmt. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihre Therapie in regelmäßigen Abständen überwachen. Auf diese Weise kann der Verlauf Ihrer Erkrankung analysiert und der Erfolg der Behandlung gemessen werden.

Sollte Ihnen auffallen, dass Sie eine Dosis Cosentyx® verpasst haben, holen Sie diese Dosis sobald es Ihnen möglich ist nach und wenden Sie sich an Ihren Arzt, um zu besprechen, wie Sie mit der Behandlung bestmöglich fortfahren können.

Welche Nebenwirkungen hat Cosentyx® (Secukinumab)?

Die unten aufgeführten Nebenwirkungen entstammen der Medikamenteninformation durch den Hersteller. Wie bei den meisten Medikamenten kann auch die Anwendung von Cosentyx® zu möglichen Nebenwirkungen führen, die nicht zwingend durch die Behandlung auftreten müssen. Sollten Sie eine der im Folgenden aufgeführten Nebenwirkungen bei sich bemerken, wenden Sie sich Rat-suchend an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Begeben Sie sich bei diesen Nebenwirkungen sofort in ärztliche Hilfe und brechen Sie die Behandlung ab:

Anzeichen einer möglichen schwerwiegenden Infektion:

  • Fieber, grippeähnliche Symptome, nächtliches Schwitzen

  • Gefühl der Müdigkeit oder Kurzatmigkeit, hartnäckiger Husten

  • Warme, gerötete und schmerzhafte Haut oder schmerzhafter Hautausschlag mit Bläschen

  • Brennendes Gefühl beim Wasserlassen

Anzeichen einer möglichen schwerwiegenden allergischen Reaktion:

  • Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken

  • Niedriger Blutdruck, der Schwindel oder Benommenheit verursachen kann

  • Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen

  • Stark juckende Haut mit rotem Hautausschlag oder erhabenen Papeln

Andere Nebenwirkungen

Die meisten der nachfolgenden Nebenwirkungen sind leicht bis mittelschwer. Sollte eine dieser Nebenwirkungen Ihre Lebensqualität stark beeinflussen, informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder medizinisches Fachpersonal.

  • Infektionen der oberen Atemwege mit Symptomen wie Halsschmerzen oder verstopfter Nase

  • Lippenbläschen (orale Herpesinfektion)

  • Durchfall

  • Laufende Nase

  • Fußpilz

  • Kopfschmerzen

  • Übelkeit

  • Ermüdung

  • Mundsoor (eine Pilzinfektion, die zu gelblich-weißen Flecken im Rachenraum führt)

  • Zeichen einer niedrigen Anzahl weißer Blutkörperchen: Etwa Fieber, Halsschmerzen oder Mundgeschwüre infolge einer Infektion

  • Außenohrentzündung

  • Ausfluss aus dem Auge mit Juckreiz, Rötung und Schwellung

  • Juckender Hautausschlag

  • Infektionen der unteren Atemwege

  • Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl (Anzeichen von Darmproblemen)

  • Schwere allergische Reaktion mit Schock (anaphylaktische Reaktion)

  • Rötung und Abschälung der Haut größerer Körperpartien, die juckend oder schmerzhaft sein kann

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt, an einen Apotheker oder an medizinisches Fachpersonal. Dies gilt auch für mutmaßliche Nebenwirkungen, die nicht in diesem Beitrag aufgeführt sind.

Ab wann wirkt Cosentyx® (Secukinumab)?

Erste Anzeichen der Wirkung spüren Sie während der Therapie mit Cosentyx® nach etwa zwei bis vier Wochen. Ob das Medikament vollständig wirkt, kann aber erst nach drei Monaten beurteilt werden. Zeigt es nach diesem Zeitraum überhaupt keine Wirkung, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin mit Ihnen über das Absetzen der Therapie sprechen. Wenn das Medikament nach drei Monaten noch immer nur eingeschränkt seine Wirkung entfaltet, ist es möglich, dass es dennoch Verbesserungen Ihrer Symptome erkennbar werden können, wenn Sie die Behandlung fortsetzen.

Kann ich während der Therapie mit Cosentyx® (Secukinumab) Auto fahren?

Ja, denn es ist unwahrscheinlich, dass die Behandlung mit Cosentyx® Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen beeinträchtigt.

Wie wirkt sich die Cosentyx® (Secukinumab) auf Schwangerschaft und Stillzeit aus?

Da die Auswirkungen von Cosentyx® auf die Schwangerschaft und den Fötus bzw. auch auf die Muttermilch unbekannt sind, ist eine Behandlung mit dem Medikament während Schwangerschaft und Stillzeit unbedingt zu vermeiden. Stellen Sie mindestens 20 Wochen vor der Behandlung während Cosentyx® sicher, dass Sie zuverlässige Verhütungsmethoden verwenden. Stillen Sie Ihr Kind erst, wenn die Behandlung mit Cosentyx® bereits mindestens 20 Wochen zurückliegt.


Wir hoffen, die Informationen in diesem Artikel sind hilfreich und bitten Sie, diese lediglich als solche wahrzunehmen. Dieser Artikel ersetzt keinen professionellen ärztlichen Rat. Falls Sie Bedenken zu Ihrer Medikation haben, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Dies ist besonders wichtig, falls Sie mehrere Medikamente einnehmen oder bestehende Risikofaktoren oder Unverträglichkeiten haben.