Kopfhaut-Psoriasis vs. Schuppen auf der Kopfhaut: Wie Sie den Unterschied erkennen

Obwohl Kopfhaut-Psoriasis und Kopfschuppen verwechselt werden können, unterscheiden sich die Ursachen, Symptome und empfohlenen Behandlungen deutlich voneinander

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Sophia Akbari
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Auf den ersten Blick scheinen Kopfhaut-Psoriasis (Schuppenflechte auf der Kopfhaut) und gewöhnliche Schuppen dasselbe zu sein. Kopfschuppen sind weit verbreitet: Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat sie. Häufiger in kalten Wintermonaten, in denen die Kopfhaut trockener werden kann. Die Psoriasis – eine chronische Erkrankung – ist seltener.

Was ist Kopfhaut‑Schuppenflechte?

Nach einer Gesundheitsberichterstattung des Robert Koch-Instituts haben etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland Schuppen­flechte (Psoriasis). Dabei handelt es sich um eine chro­nisch-entzündliche Autoimmu­nerkrankung, die durch schuppige, rote, verfärbte oder schuppige Flecken (auch Plaques genannt: abgrenzbare Haut­erhebungen) auf der Hautober­fläche gekennzeichnet ist. Bei der inversen Psoriasis kommt es zu roter, entzündeter Haut, die mit silbrigen Schuppen und einer Kruste auf der Kopfhaut bedeckt ist, die beim Entfernen bluten kann. Sie tritt häufiger bei überge­wichtigen Menschen auf. Die Symp­tome können durch Reibung oder Schweiß verschlimmert werden.

Eine Plaque-Psoriasis tritt häufig auf der Kopfhaut auf. Sie kann ähnlich aussehen wie die Plaque-Psoriasis an anderen Körper­stellen und führt des Öfteren zu einer dichten Ansammlung von Haut­schuppen und schuppen­artigen Haut­schuppen. Kopfhaut-Psoriasis kann auch am Haaransatz der Kopfhaut, auf der Stirn, im Nacken und hinter den Ohren sichtbar sein, wodurch die Kopfhaut juckt oder spannt. In schweren Fällen kann es zu einer Aus­dünnung Ihrer Haare kommen, die jedoch meist nur vorüber­gehend auftritt und behandelt werden kann.

Plaques können überall am Körper auftreten, typischer­weise jedoch an:

  • Kopfhaut
  • Ellenbogen
  • Knien
  • Rücken
  • Gesicht
  • Hände und Füße (palmoplantare Psoriasis)

Eine Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Die Psoriasis kann weder sexuell noch durch Körper­kontakt übertragen werden. Die Schuppen­flechte ist eine Autoimmun­erkrankung und wird auch nicht durch Ernährung oder schlechte Hygiene verursacht (was ein häufiges Vorurteil sein kann).

Was sind die Ursachen einer Schuppenflechte?

Obwohl die genaue Ursache der Psoriasis nicht bekannt ist, geht die Forschung aktuell davon aus, dass Umwelt­faktoren, genetische Faktoren und das Immun­system an der Entstehung der Erkrankung beteiligt sind. So können beispielsweise Umwelt­faktoren wie kaltes Wetter und vergangene Traumata die Symp­tome der Erkrankung negativ beein­flussen. Außerdem können Traumata, Infektionen, ein hoher Alkohol­konsum oder Drogen eine Rolle bei der Ent­stehung der Psoriasis spielen.

Schuppenflechte tritt häufig in Familien auf, und bestimmte Gene werden mit ihr in Verbin­dung gebracht. Die Schuppen­flechte ist eine Autoimmun­erkrankung und entsteht, wenn das Immun­system fehlgeleitet ist und eine Entzün­dung der Haut verursacht. Die derzeit verfüg­baren Behand­lungen beruhen häufig auf dem Konzept, die Psoriasis durch Veränderung der Immun­reaktionen zu verbessern. Darüber hinaus ist bekannt, dass gelegentlich nach einem immunologischen Ereignis (z.B. nach der Genesung von einer Streptokokken­infektion, dem Absetzen von Malaria-Mitteln oder dem Absetzen einer Steroidtherapie) die Wahrscheinlich­keit einer Aktivierung der Psoriasis steigt.

Die Auslöser der Schuppen­flechte können sich von Person zu Person unterscheiden. Im Allgemeinen kann das Vermeiden der folgenden häufigen Auslöser dazu beitragen, dass die Schuppen­flechte auf der Kopfhaut nicht wieder aufflammt.

Bestimmte Lebensmittel

Es gibt keine Psoriasis-Diät, aber Sie sollten die folgenden Lebens­mittel meiden, um das Risiko eines Ausbruchs zu vermeiden:

  • Nachtschattengewächse, wie z. B. Tomaten, Auberginen und weiße Kartoffeln
  • Gluten
  • Lebensmittel mit weißem oder raffiniertem Mehl
  • Molkereiprodukte
  • Zuckrige und fettige Lebensmittel

Stress

Psoriasis kann durch Stress verschlimmert werden. Daher ist es wichtig, Stress durch Musik, Yoga, Meditation oder andere Entspannungs­techniken, die Ihnen zusagen, zu bewältigen. Auf diese Weise können Sie den Beschwerden auch vorbeugen.

Alkohol

Die Zahl der Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Psoriasus sind begrenzt. Allgemein hat sich jedoch gezeigt, dass Alkohol Entzün­dungen im Körper fördert und somit das Aufflackern der Psoriasis-Symptome auslösen könnte. Wenn Sie an Kopfhaut-Psoriasis leiden, könnte es daher von Vorteil sein, Ihren Alkohol­konsum zu reduzieren.

Zu viel Sonne

Wenn Sie sich mäßig der Sonne aussetzen, können die Symptome gelindert werden. Um Sonnen­brände und Psoriasis-Ausbrüche zu vermeiden, sollten Sie sich durch das Tragen von Sonnenschutz­mitteln und eines Hutes vor der Sonne schützen.

Kaltes, trockenes Wetter

Kalte und trockene Luft kann Ihrer Haut Feuchtigkeit entziehen, was zu Schuppen­bildung und Juckreiz führt. Die kälteren Monate sind ideal, um in einen hochwertigen Luftbe­feuchter zu investieren und den Aufenthalt im Freien zu minimieren.

Hormone

In der Pubertät und in den Wechseljahren kann sich die Schuppen­flechte aufgrund eines niedrigen Östrogen­spiegels verschlimmern, während sich die Symptome während der Schwanger­schaft aufgrund eines höheren Östrogen­spiegels verbessern. Es ist unmöglich vorher­zusagen, wie sich der Zustand Ihrer Kopfhaut im Laufe der Zeit verändern wird, aber ein Gespräch mit Ihrem Arzt über Ihre Möglich­keiten ist ein guter Anfang.

Bestimmte Medikamente

Zu den Medikamenten, die Ihre Autoimmun­reaktion beeinflussen können, gehören:

  • Betablocker und ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme), die zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden
  • Medikamente gegen Malaria
  • Lithium
  • Interferon-alpha, das zur Behandlung von Hepatitis C eingesetzt wird
    Wenn Ihnen ein Arzt eines dieser Medika­mente verschreibt, sollten Sie ihn über Ihre Kopfhaut-Psoriasis informieren.

Kopfhaut-Psoriasis vs. Kopfschuppen

Im Wesentlichen kann Psoriasis Ihre Kopfhaut betreffen, und die roten, schuppigen Flecken, die sie verursacht, können wie Schuppen abblättern.

Allerdings ist die Psoriasis …

  • chronisch: Die Schuppenflechte ist eine lang anhaltende Krankheit, während Schuppen typischerweise nur kurzzeitig auftreten und kommen und gehen.
  • schuppig: Die Kopfhaut-Psoriasis ist eher schuppig als schuppig. Bei leichter Schuppen­flechte sieht die Kopf­haut wie schuppige, silbrige oder pudrige Flecken aus, die sich in kleinen Stücken ablösen können. Sie neigt auch zu einem schwe­reren Ausbruch und kann rot und schmerzhaft sein.
  • eine Autoimmunkrankheit: Die Schuppenflechte wird durch das körpereigene Immun­system verursacht. Diese weißen Blut­körperchen, die eigentlich Erkran­kungen bekämpfen sollten, greifen statt­dessen die Hautzellen an.

Schuppen hingegen sind eine häufige Erkran­kung, bei der sich die Haut am Kopf (unter dem Haar) schuppt. Es handelt sich dabei weder um eine ernst­hafte noch um eine ansteck­ende Erkrankung. Leichte Schuppen können in der Regel mit einem sanften Sham­poo täglich behandelt werden. Wenn das nicht hilft, können Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin bzw. in der Apotheke Ihres Vertrauens nach einem medizinischen Sham­poo fragen. Die Wirksam­keit ist vom Schwere­grad Ihrer Kopfschuppen abhängig.


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